Petition mit 4200 Unterschriften eingereicht

Am 13. März 2024 überreichte der LEGR der Standes-Vizepräsidentin Silvia Hofmann die Petition zur Sicherung der Bildungsqualität in Graubünden.

Bündner und Bündnerinnen sorgen sich um die Bildungsqualität

4200 Personen haben die Petition des LEGR zur Sicherung der Bildungsqualität in Graubünden unterzeichnet. Am 13. März 2024 überreichte der LEGR die Petition an Silvia Hofmann, die gemäss Planung die Debatte zum Schulgesetz als Standespräsidentin leiten wird.

Die Petition richtet sich an die Bündner Regierung und den Grossen Rat. Sie zielt darauf ab, dass bei der Teilrevision des Schulgesetzes nachgebessert wird. In der Gesetzesvorlage der Vernehmlassung von Ende letzten Jahres vermissten die Geschäftsleitung LEGR und die Bündner Schulhausteams echte Verbesserungen bei den Anstellungsbedingungen von Lehrpersonen. Im Gegenteil: Mit dem geplanten Abbau der Unterstützung durch Schulische Heilpädagogen und -pädagoginnen werden die Arbeitsbedingungen der Bündner Lehrpersonen verschlechtert. Zudem: Die vorgeschlagene sogenannte „Lohnerhöhung“ enthält problematische Punkte hinsichtlich der Vergleichskantone, der Lohnprogression und des Anstellungsgrades bei Kindergartenlehrpersonen. Einzelne Lehrpersonen könnten weniger verdienen als heute.

Gute Rahmenbedingungen für den Alltag der Bündner Lehrpersonen sind eine zentrale Massnahme gegen den Lehrpersonenmangel. Der Kanton hat jüngst erlebt, wie einschneidend die Konsequenzen sein können, wenn das Fachpersonal fehlt: Aufgrund des Personalmangels bei der Rhätischen Bahn gibt es aktuell Streichungen bei den Zugsverbindungen. Die Bündner Volksschule kann nicht einfach wie die Rhätische Bahn das Angebot kürzen oder gar ganze Klassen schliessen. In die Schule zu gehen, ist ein Recht jedes Kindes in der Schweiz. Darum muss dem Fachkräftemangel im Schulzimmer mittels guter Anstellungsbedingungen frühzeitig begegnet werden.

Die Rhätische Bahn setzt in den Lokomotiven keine Hilfskräfte ohne Ausbildung ein. Im Schulzimmer braucht es ebenfalls ausgebildetes Personal. Ansonsten sehen wir die Bildungsqualität als stark gefährdet.

Konkret verlangt die Petition folgende Punkte:

  • mehr Zeit für die Förderung des einzelnen Kindes
  • Entlastung der Lehrpersonen
  • optimale Aus- und Weiterbildung
  • konkurrenzfähige Löhne
  • mehr heilpädagogische Unterstützung im integrativen Setting
  • aktuelle Lehrmittel in allen Kantonssprachen

Mit 4200 Unterschriften wurde das ursprüngliche Ziel von 3000 Unterschriften deutlich übertroffen. Der LEGR baut darauf, dass schon die regierungsrätliche Botschaft ans Parlament wesentliche Verbesserungen gegenüber dem Vernehmlassungsvorschlag enthält. Das Schlusswort hat dann der Grosse Rat, der im Gegensatz zu den Zugsstreichungen bei der Rhätischen Bahn selbst handlungsfähig ist und die Verantwortung trägt.

Datum

13.03.2024